Ich habe eine Facebook-Nachricht von Sib bekommen, in der sie mich bat, sie und Steve im Zoom zu treffen. Wir haben uns tatsächlich im Zoom getroffen, aber ich habe sie vorher schon überredet, mir zu sagen, worum es geht: Ich soll „Guest of honour“ auf der DFDF 2024 sein. Ehrengast. Ich. Ich bin platt.
Ich war mal auf einer Filk-Con, ja. Vor gefühlt 1000 Jahren. In Begleitung von Sunny und meiner Schwester hab ich meinen ersten Spot gespielt und war völlig überfahren von den Menschen, den Eindrücken, der Musik und der Offenheit, der ich begegnen durfte.
Im Folgejahr war ich dann mit Freund*innen da und durfte noch tiefer eintauchen, noch näher dabei sein. Ich erinnere mich an das Wunschkonzert, bei dem ich ein Lied singen durfte und Ihr alle mit mir gesungen habt. Ein für mich sehr persönliches und besonderes Lied und der Moment, in dem Ihr eingestimmt habt, ist für immer in meinem Herzen.
Ich war danach nie mehr auf der Filk-Con. Zu weit weg. Zu wenig Zeit und oft auch zu wenig Geld, aber ich habe einige Filker*innen trotzdem nicht aus den Augen und Ohren verloren, thanks to the WWW.
Ich hab mich gefreut, dass sich einige an mich erinnern und ich immer mal wieder gefragt wurde, ob ich nicht wieder mal dabei sein möchte. Das war ich dann im Rahmen von Sibs „Stay-on-the-couch-con“ und ich kann Euch sagen: Größere Highlights gab es für mich während der Pandemie kaum. Ich war und bin einfach nur dankbar dafür, bei diesen Events Lebendigkeit und Nähe in einer sehr schwierigen Zeit zu finden.
Und jetzt bin ich eingeladen, wieder mit Euch Musik zu machen und ich bin „humbled“(weiß kein deutsches Wort dafür…) und vorfreudig. Vor allem aber bin ich aufgeregt. Bin ich interessant genug? Kennt mich überhaupt noch jemand? Ich bin ja quasi „ganz allein“, nur mit meiner Gitarre, die ich so mittelmäßig beherrsche. Ich kann weder akrobatische Highlights einbauen, noch auf dem Kamm blasen oder Luftballontiere herstellen!
Was ich aber kann ist, Euch einladen, mich besuchen zu kommen in „meiner Welt“. Alles, was ich Euch zeigen kann, bin ich – auch dann, wenn ich manchmal in andere Rollen schlüpfe.
Ich freue mich darauf, Euch in mein Leben mitzunehmen und in Geschichten, die mich geprägt haben. Ihr seid Filker! Ihr wisst selber, dass Barden ALLES sein können, also lasst Euch überraschen, wer ich für Euch sein werde!
Mir wurde aufgetragen, einen Text über mich zu schreiben. Das kann ich ganz schlecht, also hab ich ein paar künstlerische und biographische Eckdaten für Euch und Zitate von lieben Menschen, die mich schon alnge kennen und auf meinen Facebook-Aufruf geantwortet haben, ein paar Zeilen über mich als Person und Musikerin zu schreiben.
Name: Sylvia Johanna Sollfrank
Beruf: Sozialpädagogin
Familie: Mein Mann Michi, unsere Katze Tiffy und meine Femmi mit Mama und zwei Schwestern
Fandoms: Elfquest, Harry Potter, Buffy, …Ich LIEBE das Internet, weil es so viel einfacher macht, „die Anderen“ zu finden, die „unter der gleichen Flagge“ segeln. Es war ein wenig einsam als Elfquest-Nerd im fränkischen Kaff (auch, wenn dadurch liebe Kontakte entstanden sind, die bis heute existieren)
Musikalische Wurzeln: Ich hab mit 12 ein ganz hervorragendes halbes Musical über Jorge Amados „Herren des Strandes“ geschrieben. Ich denke, die Welt war nicht reif dafür, wird es auch nie sein, aber das waren meine ersten niedergeschriebenen Songs – und sie waren Filk!
Ich bin immer dafür zu haben, gemeinsam zu musizieren, zu texten, Musik zu leben. Ich habe schon verschiedene Projekte mit ins Leben gerufen, durch die schöne Musik und mindestens genauso schöne Freundschaften entstanden sind. Dazu gehören ein Elfquest-Song-Projekt, Buffy-Filk und verschiedene naturspirituelle Lieder.
Mein vermutlich populärstes Lied ist das über den unglücklich verliebten Grottenolm Egidius. Auch das war eine Kollaboration, deren Ziel eigentlich ein Dreigesang über die Dreifache Göttin war. That escalated quickly. Ich habe über Lynn Flewellings „Tamir-Triad“ ein komplettes Filk-Album verfasst und bekam von der Autorin den Titel „Official Bard of Skala“ verliehen. Darauf bin ich stolz.
2010 habe ich beim Nanowrimo teilgenommen. Ich habe den Roman tatsächlich zu Ende geschrieben und „Morrigans Vögel“ erschien in kleiner Auflage bei einem kleinen Verlag.
Ich bin bis heute stolz auf dieses Buch.
Das wird hier zu lang! Ich höre jetzt auf und lasse andere sprechen!
Myriam:
Wenn Sylvia ein Lied schreibt, dann weil es aus ihr raus muss. Wenn Sylvia singt, dann lacht und schreit und jault und flüstert sie. Nicht für eine gute Show, sondern weil sie es fühlt. Und dann fühle ich es auch. Weil sie mir eine Geschichte vorträgt, die aus ihr heraus kommt, egal, um wen es darin geht. Es ist immer Sylvias Geschichte, die von Schicksal, Freude und Leid erzählt, die plötzlich spürbar wird und ihr Publikum in einen Tanz aus Schmetterlingen, Gänsehäuten, Tränen und Lachen versetzt. Diese durch und durch ehrliche Musik geht an niemandem spurlos vorbei – wer das nicht glaubt, hat sie noch nie gehört.
Nicole „Baumlicht“:
Sylvia hat eine ganze Trilogie so wunderbar in einem Lied widergespiegelt, dass ich unbedingt die Tamir Triad von Lynn Flewelling lesen wollte. Das Album, welches sie hierfür erschaffen hat, ist eine unglaubliche Mischung von verschiedenen Instrumenten und Stilen, von gruselig düster bis so herrlich, dass mir Freudentränen beim Zuhören kommen.
Auch die Musik, die sie zu ihrem eigenen Buch “Morrigans Vögel” geschaffen hat, zieht einen noch tiefer in die Magie dieser Geschichte als ihre Worte allein.
Mit vielen ihrer Lieder teilt Sylvia ihre Gefühle und Gedanken über das Leben, Liebe und Leiden. Sie macht Musik, die für mich farbenprächtige Bilder erschafft und verwebt sie mit Worten, die einfach richtig sind. Ich bin sehr froh, dass ich oft eine der ersten bin, die ihre neuen Projekte hören darf.
Kamen:
großartige Inspiratorin, leidenschaftliche Texterin, motivierende Sängerin, tolle Duett Partnerin, hat in vielen ihrer Lieder eine eigene Signaturmelodie eingebaut; gemeinsam konnten wir aus unfertigen Melodieteilen ein wunderschönes Stück Musik erschaffen (Das Geheimnis)
Pascal „Shenia“:
Ich denke an einige magische Momente die du zusammen mit anderen geschaffen hat. (AG Amhran, Elfquest)
Musik die von Herzen kommt.
Mit ihrer Gitarre sitzt sie da und erzählt von zauberhaften Orten, mystischen Dingen oder einfach aus ihrem Leben.
Es war echt schön virtuell in deinem Wohnzimmer dabei zu sein, und deiner Musik zu lauschen.
Bine „Kelira“:
Musik, die von Herzen kommt und zu Herzen geht. Die einen mitnimmt, verzaubert und zum Nachdenken anregt.
Aryana:
Wenn du Musik machst, dann bist du irgendwie ganz du. Da ist dann nichts Gespieltes, nichts Verstecktes, nichts Aufgesetztes. Wenn du Musik machst, dann bist du Musik, und dann bist du ganz Herz und Seele.
Sunny:
Begonnen bei herzerwärmenden Covern erwuchs aus dem Drang sich anders auszurücken und kreativem Interesse für zauberhafte Geschichten der Wunsch, die Welt mit emotionaler, authentischer Musik zu füllen und Träume musikalisch zu untermalen.
Mit kraftvoller und warmer Stimme, begleitet von schwingenden Gitarrensaiten und manchmal in ergreifender Harmonie mit anderen Menschen, nimmst du uns mit auf Reisen – in Dein Innerstes, in fremde Welten, zauberhafte Mythen und magische Träume.
Um Dich zu zitieren: „Silberhell der Saitenklang, ein Lied aus Zauberei. Nur wenn ich singe ist mir mir nicht bang, wenn ich sing nur bin ich frei! Wenn ich sing nur trägt der Wind mein Lied weit fort in die Ferne hinaus. Wenn ich singe erinner ich mich, wer ich bin, meine Seele kann nach Haus.“
Sabine Willowsong:
Ich finde deine Kreativität bemerkenswert. Irgendwie kommt die Musik einfach so zu dir, wo es anderen schwer fällt. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mit der Claudia und der Mö dasaß und wir krampfhaft versucht haben, eine Melodie zu ihrem Text zu finden (Stichwort: Elfquest-CD). Du kamst irgendwann dazu und schwupps, hast du aus dem Hämdsärmel ein vollständiges Lied kreiert. Ein Lied von dir erkennt man als solches. Du hast eine ganz bestimmte Art, Melodien zusammen zu setzen.
Diese Kreativität empfinde ich als wirklich beeindruckend.
Moni, meine Schwägerin:
Und was man doch auf jeden Fall über dich sagen kann ist, dass du die Welt für viele Menschen zu einem schöneren Ort machst, wie durch deine durch deine Musik und deine Freundlichkeit und natürlich auch für deinen Kater und deine kleine Katze
Michi, mein Mann:
Zwischen verlorenen Namen und Amphibien in Liebe, und zwischen Schimmelgärten und Stufen zum Himmel, habe ich mich in Sylvis Stimme und dann in die ganze Sylvi verliebt. Wie schreibt man über Musik, die für mich silberne Fäden zwischen Bäumen spannt und bei der ich tausende von Fireflies im mystischen Feenwald tanzen sehe und über eine Frau zwischen Tiefgang und wunderbarer Albernheit, zwischen Licht und Dunkelheit? Wie schreibt man über so eine Musik, so eine Künstlerin ohne kitschig zu klingen?
Ein Freund aus Irland sagte: „… The voice of a Sheegui, made from mist and dreams“